1. Wie sind Sie auf die Idee zu „Roter Kreis - Erdbeereis“ gekommen?
Diesem Buch ging das Buch „Kunterbunt und Kugelrund“ voraus, welches die äußere Form und das Konzept vorgab: Ein close-up auf einen Gegenstand, herauszoomen, das Objekt definiert sich und um diesen Gegenstand entspinnt sich eine Handlung zu einem dramatischen Höhepunkt hin. Dann noch ein versöhnlicher Schluss und das alles begleitet von so wenigen Worten wie nötig. Die Idee zum zweiten Buch entstand dann aus einem kreativen Druck heraus, die erste Idee gleich gut zu variieren!
2. In welcher Technik arbeiten Sie bei Ihren Pappbilderbüchern und wie integrieren Sie - etwa bei „Mein liebster Guckloch-Spaß“ die Löcher in ihre Illustrationen?
Zunächst beginnt alles mit Papier und Bleistift. Erste Ideen werden grob skizziert, eingescannt, in den Computer übertragen und dann ausgearbeitet. Die Bildbearbeitungssoftware ist für mich das flexiblere Werkzeug, um schnell Dinge auszuprobieren, anzupassen, zu verändern oder zu korrigieren. Pinsel, Stifte, Schere, Kleber und Papier sind zwar wahrhaftiger, mir aber zu mühsam. Die Herausforderung bei den Gucklochbüchern ist, das Gefüge aus Bildmotiv mit Figuren, Position des Textes und die Platzierung der Lochstanzung in ein funktionierendes Verhältnis zu bringen. Nach dem Umblättern muss der Effekt ja auch noch stimmen! Das ist dann - ähnlich wie beim Zauberwürfel - viel Ausprobieren, Knobelei und Hin- und Hergeschiebe!
3. Warum schreiben Sie in Reimen? Text oder Bild - was kommt zuerst?
Ich mag die geschlossene Form des Reimes, in der dann der Witz entsteht oder eingebettet ist. In Versform kann ich das Absurde stärker pointieren, wie wenn ich es nur in schnöder Prosa beschreibe. Manche Geschichten fangen mit einem Paarreim an, der plötzlich da ist und aus dem dann eine ganze Geschichte entsteht. Manchmal ist es aber auch eine Bildidee, die dann betextet wird.